Warnitzer Lesung: Martin Gross trifft Prof. Karl Schlögel

08.07.2024

Was für eine Konstellation: Unser russland-erfahrener Autor Martin Gross trifft auf den vielleicht renommiertesten deutschen Kenner Russlands und Osteuropas, Prof. Karl Schlögel.

Sa., 13. Juli 2024,

19 Uhr

WARNITZER LESUNGEN

im 

Gasthof Deutsche Eiche

Lindenallee 54a, 17291 Warnitz


Martin Gross versuchte über viele Jahre hinweg, Kooperationen zwischen Universitäten in der EU und Russland anzubahnen. In seinen Romanen Ein Winter in Jakuschevsk und Nadjas Geschichte berichtet er über das Scheitern dieser Projekte.

Durch den rus­sischen Über­fall auf die Ukraine wurden die beiden Romane in tragischer Weise zu Büchern der Stunde. Teilnehmend und mitfühlend schildert Martin Gross den sibirischen Alltag der krisengeplagten Bevölkerung, die sich immer wieder durchbeißt, Not­lösungen organisiert, Kränkungen einsteckt, Ansprüche und Träume auf­ge­ben muss.

Aus der politisch scheiternden Ost-West-Partnerschaft wächst eine tiefe Zuneigung zu den Menschen, die ihn begleiten. Eine Mitmenschlichkeit, wie wir sie in den aktuellen Zeiten der Grausamkeit so dringend benötigen, um nicht der Blindheit des Krieges und den Verallgemeinerungen von „Freund“ und „Feind“ zu erliegen.

Prof. Karl Schlögel, Osteuropahistoriker und Publizist, wurde soeben mit dem mit 100.000 Euro dotierten Gerda Henkel-Preis ausgezeichnet. Er zeige, so die Jury, dass „historische Urteilskraft und stetige kritische Selbstreflexion unerlässlich sind, wenn wir die Konflikte der Gegenwart angemessen verstehen wollen.“

Eine Veranstaltung, die niemand verpassen sollte!

 Martin Gross (© Jan Groh)

Prof. Karl Schlögel 

(© Heike Huslage-Koch,

CC BY-SA 4.0)

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